Ergebnis der Bürgerbefragung im September 2017 - Trotz eindeutigem Votum von 53,56% der Stimmen werden jedoch die Planungen auf dem Breitnauer Kopf weiterhin vorrangetrieben.
Hier finden Sie das Ergebnis der
Bürgerbefragung „WINDENERGIE“
Abstimmungsberechtigte insgesamt: 4.149
Abstimmende insgesamt: 3.229
Abstimmungsbeteiligung: 77,8 %
Abstimmungsergebnis der Gesamtgemeinde:
Frage 1:
Sind Sie mit der Ausweisung von Windenergiestandorten auf der Gemarkung Münstertal grundsätzlich einverstanden?
JA: 52 % NEIN: 48,00 %
Frage 2:
Sind Sie der Auffassung, dass über die Standorte „Lattfelsen / Laitschenbacher Kopf / Maistollen“ (Gebiet 1) und „Riesterkopf / Grader Grund / Böschliskopf / Rammelsbacher Eck“ (Gebiet 2) hinaus, auch das Hörnle (Gebiet 3) und der Breitnauer Kopf (Gebiet 4) als Windenergiestandorte ausgewiesen werden sollen?
JA: 46,44 % NEIN: 53,56 %
07.12.2017
Rechtsbewertung Caemmerer und Lenz, Karlsruhe
07.12.2017
Schreiben von Waldbesitzern für Waldbesitzer:
Abstand zu Windkraftanlagen
Liebe Münstertäler,
sind wir in Baden-Württemberg schlechtere Menschen als anderswo? Sind wir nicht so schützenswert wie die Nachbarn aus Bayern? Oder sind unserer Landesregierung Menschen vielleicht einfach nicht
so wichtig? Überall wo intensiv am Infraschall geforscht wird, werden die Abstände erhöht oder gar Baustopps verhängt. Die 700m hier sind lächerlich und stammen aus einer Zeit in der die
Windräder ca. 1/3 der gegenwärtigen Größe hatten. Auf der Karte habe ich die Radien eingezeichnet, seid ihr im
blauen Kreis, na dann Pech gehabt, die Chancen die Anlagen zu hören stehen gut.
Wenn dann gleichzeitig die Firma, die die WKA plant im Gemeindemitteilungsblatt unter den Vereinsnachrichten dann folgende Zeilen zum Besten gibt, dann muss ich mich schon sehr beherrschen.
„Das Windprojekt am Breitnauer Kopf liegt über 2.500 Meter von der Ortschaft Münstertal entfernt, vom Ort Obermünstertal etwa 1.500 Meter. Das Windprojekt Hörnle ist sogar 3.500 Meter von
Obermünstertal und über 6.000 Meter von der Ortschaft Münstertal entfernt.“
Na zum Glück wohnen im Neuhof und in Wieden keine Menschen!? Wie ekelhaft egoistisch ist bitte das? „Von uns sind die Windräder weit genug weg, wir haben sie den Wiednern direkt vor die Nase
gestellt.“ Das kann doch nicht wahr sein? Da fordert diese Firma dann auch noch die anderen Standorte an denen Sie nicht beteiligt ist, wieder aus der Regionalplanung rauszunehmen. Also kann
es mit dem Ziel „Energiewende“ ja auch nicht so ganz ernst gemeint sein.
Ausführliche infos zum Infraschall: https://www.bi-mb.de/informationen/gesundheit-infraschall/ und http://www.bi-hochschwarzwald.de/laerm-1.html
Christopher Burgert
Liebe Münstertäler,
bitte lesen Sie den Text der Bürgerbefragung zur Windenergie sehr aufmerksam durch:
Mit Frage 1 entscheiden Sie über alle bereits festgelegten und alle in Zukunft noch möglichen Standorte für beliebig viele Windkraftanlagen rund um das Münstertal.
Geben Sie dem unkontrollierten Aufbau einer Windindustrielandschaft im Münstertal keine Chance.
Stimmen Sie mit NEIN.
Frage 2 setzt voraus, dass dem Wähler bewusst ist, dass er über die Standorte 1 (Nördliche Münstertäler Berge) und Standorte 2 (Südliche Münstertäler Berge) nicht befragt wird, sondern nur seine Meinung zu den Standorten 3 (Hörnle) und Standorte 4 (Breitnau) gewünscht wird.
Stimmen Sie mit NEIN.
Nur wenn Sie beide Fragen mit NEIN beantworten, können Sie verhindern, dass das Münstertal künftig von bis zu FÜNFZEHN oder noch mehr gigantischen Windkraftanlagen eingekreist wird.
Deshalb: 2 x NEIN!
In den beiden letzten Ausgaben des Mittelungsblattes mussten wir mit Erstaunen feststellen, dass inzwischen selbst Firmen Beiträge unter den Vereinsnachrichten veröffentlichen können. Damit dies nicht so auffällt, haben diese Firmen, die „Bürgerenergie Münstertal GmbH“ mit der „Windpark Hörnle GmbH“ und der „Windenergie Münstertal Planungs-GmbH“ eine „Bürgerinitiative Pro Windkraft im Münstertal“ gegründet. Das ist in etwa so, als Würde VW, Audi und Mercedes die Bürgerinitiative „Feinstaub ist super“ gründen. Diese „Pro Windkraft-Initiative“ als das Sprachrohr der an einem Profit aus den WKA interessierten Gesellschafter will sich „sachlich mit den Behauptungen der „Bürgerinitiative Münstertal-Belchenland“ (BiMB) auseinandersetzen, so der Bericht.
Leider wurde dieser Grundsatz bereits in der ersten Veröffentlichung in polemischer Weise verletzt.
Die Verfasser der „Pro Windkraft“ behaupten nämlich, dass die in der BZ vom 26. Juli veröffentlichte und durch die Windkraftgegner der BiMB erstellte Visualisierung sachlich falsch sei und in keiner Weise den Planungen entspricht.
Hierzu stellen wir fest: Aus anderen Regionen ist bekannt, dass die Visualisierungen der von den WKA-Investoren beauftragten Planer oft fachlich unkorrekt waren und mit Anlagen erstellt waren, die den aktuellen Größenverhältnissen (Höhen bis 238m) nicht entsprechen.
Die von der BiMB veröffentlichten Visualisierungen wurden fach- und maßstabsgerecht von einem Spezialisten der bundesweit solche Visualisierungen vornimmt, mit Google Earth maßstabsgetreu erstellt. Auf unserer Homepage www.bi-mb.de Unterseite Bilderwird das erläutert.Da z.Zt. keine anderen Daten vorliegen wird einheitlich die Windradhöhe von 238 m zugrunde gelegt. Die Fotomontagen der BiMB sind mit „möglichen Szenarien“ überschrieben.Da zum aktuellen Planungsstand nicht immer ein Anlagentyp festgelegt ist, sind die Bilder demnach auch nicht falsch. Ein Blick in die Vergangenheit und an andere Standorte zeigt, dass die Windräder mit der Zeit stets höher wurden.
Wem die Visualisierungen der BiMB nicht genügen, dem sei auf andere Weise die Größenordnung an zwei Beispielen aufgezeigt:
Beispiel 1: Die Wiese hinter dem Löwenparkareal am Fuße des Köpfle liegt 380m ü.d.M. Ein auf dieser Wiese errichtetes Windrad würde mit seiner Gesamthöhe von 238m das auf 603m Höhe stehende Köpflekreuz noch um mehr als 10 Meter überragen!
Beispiel 2: Der Laitschenbacher Kopf weist eine Höhe von 769m auf. Die Spitzen der auf dieser Höhe erstellten WKA werden dann das Niveau unserer Klosteranlage um fast 600 m überragen!
Diese Zahlen verdeutlichen die gigantischen, für viele Menschen fast unvorstellbaren Größenverhältnisse und stellen nicht nur für unsere Feriengäste sondern vor allem auch für uns Bürgerinnen und Bürger, die wir ganzjährig diese WK-Giganten vor uns haben, eine fast unzumutbare Bedrohung dar.
zum Thema Nutzen der Energiewende ausführliche Informationen unter:
www.vernunftkraft.de -> Reiter Argumente
www.https://www.ulrich-richter.de/ ->Fakten
Welt am Sonntag vom 23.07.2017 Artikel von Daniel Wetzel
Liebe Münstertäler,
die auf Gemarkung Münstertal und Nachbargemeinden geplanten Windkraftanlagen werden eine erhebliche Beeinträchtigung unserer Lebensqualität nach sich ziehen. Menschen und Tiere sind möglichen gesundheitlichen Belastungen durch Lärm, Schall und den nicht hörbaren, gepulsten Infraschall ausgesetzt. Die Ausbreitung von Schalldruckwellen in Luft und Boden macht nicht vor Gebäuden halt, es gibt keine wirksame Abdämmung. Sie lassen sich über Kilometer hinweg nachweisen.
Der aktuelle Mindestabstand zwischen Windkraftanlagen und Wohngebäuden beträgt in Baden-Württemberg empfohlene 700m (400 m zu Einzelgebäuden im Außenbereich). Damit zählt unser Bundesland zu den Ländern mit den vergleichsweise geringsten Abstandsregeln. Diese Abstände würden im Münstertal gerade so eingehalten werden, jedoch spiegeln diese Vorsorgeabstände den aktuellen Stand der Forschung nicht wider. Als die 700m Abstandsregelung festgelegt wurde, waren die Windräder in etwa halb so hoch wie die derzeit geplanten 230m hohen Anlagen.
Inzwischen gibt es zu diesem Thema viele Fachvorträge, Studien und Forschungsarbeiten. In Ländern mit vermehrter infraschallbezogener Forschung wurden deshalb dem Bau von WKA größere Auflagen erteilt. So gilt in Bayern die 10xH-Regel (Mindestabstand: 10fache Anlagenhöhe) und in Polen 3000m als Mindestabstand. Die European Human Rights-Study empfiehlt 2000m. Sind wir in Baden-Württemberg weniger schützenswert? Sollte man hier nicht mit dem Bau warten, um den Forschungsergebnissen nicht vorzugreifen?
Angesichts des nicht vorhandenen Nutzens von Windkraftanlagen hier im Schwarzwald ist jedes erkrankte Tier, jeder schlaflose Bürger zu viel. Kann jemand verantworten, dass Münstertäler, die aufgrund dieser subventionsorientierten Windenergieanlagen, die um uns herum errichtet werden sollen, seine Heimat verlassen muss? Auch hierzu gibt es bereits leidvolle Beispiele aus Schwarzwaldgemeinden.
Zu: "Es braucht neue Flächen", BZ vom 23. Juni:
Ein gelungener Coup der Windkraftindustrie! Vergeblich habe ich allerdings rechts oben den Vermerk "Anzeige" gesucht. Als Antwort auf diese Art "unverhüllter" Schleichwerbung würde ich mir aus
Gründen der Ausgewogenheit auch einmal einen Beitrag mit wirklich unabhängigen Fachleuten in ähnlicher Größenordnung und Aufmachung wünschen. Bei dieser Lobeshymne auf den Windstrom vermisse ich
nämlich die sachliche Auseinandersetzung mit der zu Grunde liegenden Problematik. Ist es doch so, dass der Windstrom nur einen verschwindend kleinen Anteil der Primärenergie liefert. Und das auch
nur, wenn der Wind weht! Man könnte den windarmen Schwarzwald vollständig mit solchen 230 Meter hohen Wundern der Technik überziehen und sich dann noch über die Zerstörung des Landschaftsbildes
freuen, wenn man nur die "richtige" Einstellung hat, ohne dass sich daran bei Windstille etwas ändert. Der Mangel an Effizienz ist bei dieser ideologischen Betrachtungsweise zweitrangig. Die
Windkraftindustrie freut sich dagegen über kräftige Subventionen aus dem EEG, die wir alle bezahlen dürfen.
Dass für jeden industriellen "Windpark" hektarweise Wald als unser größter CO2-Verbraucher geopfert wird, scheint dabei paradoxerweise niemanden zu interessieren. Mit dem von der
Windkraftindustrie reklamierten Klimaschutz hat das überhaupt nichts zu tun.
Prof. Dr. Dr. Peter Stoll, Freiburg
Bürgerinitiative Münstertal - Belchenland